Wider die Besucherzahlen! (Teil 2)

Es gibt eine große Bandbreite an möglichen Erfahrungsräumen, die durch Museen besetzt werden können. Gerade die nicht mehr ganz so neuen „Neuen Medien“ bieten hier eine hohe Bandbreite, darunter: Blogs, YouTube/Vimeo, Soziale Netzwerke, Pinterest, Instagram, Tumblr, ja sogar die Welt der Spiele könnten von Museen eingenommen werden. Welche Erfahrungsräume genau in Angriff genommen werden, hängt dabei stark von den Museen ab. Experimentierfreudigkeit, technische Ausstattung/Möglichkeiten und natürlich auch das zur Verfügung stehende Personal sind hier wichtige Faktoren. Der wichtige Punkt ist aber, dass die Museen ernsthaft bemüht sind, Erfahrungs- bzw. Vermittlungsräume außerhalb des Museums zu erschließen. Und genau dies wäre auch eine Alternative zur Kennziffer „Besucherzahlen“: die Vermittlungskennziffer.

Museen und Öffentlichkeit

Seitdem das Team vom Internationalen Museumstag die Social-Media-Aktion „Take-Tag-Share“ für 2014 bekannt gegeben hat, diskutieren in ganz Deutschland MuseumsleiterInnen untereinander und mit ihren MitarbeiterInnen über diese Aktion. Es ist für Museen, in denen das Fotografieren in der Regel, teilweise aus konservatorischen Gründen, verboten ist, teilweise undenkbar eine unkontrollierte Fotoerlaubnis, und sei es für einen Tag, auszustellen. Die BesucherInnen könnten ja fotografieren, was sie wollen.

Geocache "Ehrenpfortenberg", Berlin; Der Ehrenpfortenberg ist mit 69 Metern die höchste Erhebung des Bezirks Reinickendorf Foto: Anagoria / http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Anagoria

Geocaching – Eine Chance für Museen

Seit einigen Jahren setzt sich weltweit ein neuer Freizeittrend durch. Das Geocaching. Um vorweg schon all jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die nun fragen, ob ein Museum denn jeden Trend mitmachen muss, möchte ich diese Frage sofort mit einem klaren „Nein“ beantworten. Wollte ein Museum diesen Trends nachjagen, so wäre dies, nach meiner Meinung ein Unterfangen, welches zum Scheitern verurteilt ist.

Dennoch möchte ich das Thema Geocaching aufnehmen und im Folgenden sowohl die Funktionsweise dieses „weltweiten Suchspiels“ erläutern als auch Möglichkeiten aufzeigen, wie sich dieser Trend von Museen ergänzend zur Vermittlungsarbeit heranziehen lässt.